erzaehlen

„Mythos ist was niemals geschah und immer ist“ (Sallust)

Mythen und Märchen sprechen in Bildern, in einer „Sprache, in der innere Erfahrungen, Gefühle und Gedanken so ausgedrückt werden, als ob es sich um sinnliche Wahrnehmungen, um Ereignisse in der Außenwelt handelte“ (Erich Fromm). Solche Geschichten stehen in enger Verbindung zu unserem Träumen, zur „Traum-Zeit“ und sie können uns darin unterstützen, mit uns selbst in Kontakt zu kommen.

Mythen und Märchen nähren die Seele und bieten Antworten auf viele Lebensfragen. Die Heldinnen und Helden der Zaubermärchen machen sich oft aus Situationen der Not heraus auf den Weg. Sie bestehen Prüfungen und erfahren Unterstützung durch Tiere und andere Helferfiguren. Sie kehren mit Gaben zurück, das Leben wird erneuert. Auf diese Weise beschreiben diese Geschichten Entwicklungswege und machen Mut auch für ausweglos erscheinende Situationen, in denen sich oft überraschende Lösungen und Möglichkeiten auftun.

„Es ist, wie wenn uns das Märchen versichern wollte: Auch wenn du selber nicht weißt, woher du kommst und wohin du gehst, nicht weißt, was für Mächte auf dich einwirken (…) – du darfst sicher sein, dass du in sinnvollen Zusammenhängen stehst“ (Max Lüthi)

„Und dennoch tut der Erzähler so, als hätte er das alles nicht schon einmal erzählt, sondern müsse Wort für Wort neu erzählen.“
Max Lüthi